Gastroskopie (Magenspiegelung) 

Mit einer Gastroskopie lassen sich Erkrankungen des Magens und des Anfangsabschnittes des Duodenums diagnostizieren. 

Magengeschwüre beim Pferd - ein stilles Leiden. 

Symptome hierfür können sein:

  • Wiederkehrende Koliken, oft nach oder schon während der Futteraufnahme
  • Verminderter Appetit, Futterportion wird nicht aufgefressen
  • Zähneknirschen oder Leerkauen
  • Vermehrtes Flehmen oder Gähnen
  • Abmagerung
  • Verminderte Leistungsfähigkeit bzw. -bereitschaft
  • Verhaltensänderung, aggressiveres Verhalten


Grundsätzlich können Pferde jeder Altersgruppe und in jedem Einsatzgebiet sogenannte „Magengeschwüre“ bekommen. Häufig betroffen sind Pferde im Leistungssport, aber auch Freizeitpferde, Pferde in Herdenverbänden (Weide- oder Offenstallhaltung) und sogar Fohlen.


Wie wird eine Gastroskopie durchgeführt?


Pferde, die gastroskopiert werden, sollten 18 Stunden vor der Untersuchung kein Futter und auch keine Einstreu mehr zu sich nehmen können. Um dies zu gewährleisten, ist es sinnvoll, dass Ihr Pferd schon einen Tag vor der Untersuchung stationär bei uns untergebracht wird.
Die Untersuchung wird am stehenden Pferd unter Sedierung durchgeführt. Es wird ein ca. 3m langes Gastroskop über den Nasengang in die Speiseröhre bis zum Magen vorgeschoben.  



Welche Krankheiten können diagnostiziert werden?

Mit der Gastroskopie werden hauptsächlich entzündliche und ulzerative Veränderungen der Magenschleimhaut festgestellt. Diese werden unter dem Begriff Equine Gastric Ulcer Sydrome (EGUS) zusammengefasst, wobei zwischen Equine Squamous Gastric Disease (ESGD) und Equine Glandular Gastric Disease (EGGD) unterschieden wird. Andere Erkrankungen, die über eine Gastroskopie festgestellt werden können, sind z.B. Tumorerkrankungen des Magens, wobei das Plattenepithelkarzinom die häufigste Form von Tumoren im Pferdemagen darstellt, Magenentleerungsstörungen und schließlich chronisch-entzündliche Erkrankungen des Dünndarms. Als Zufallsbefund können auch Magendasseln (Gasterophiluslarven) nachgewiesen werden.